Japanische Berufsbekleidung
takayuki/shutterstock.com
Human Resources

Japanische Berufsbekleidung: Diese Regeln sollte man beachten

Japan ist ein kulturell reiches und konservatives Land. Ein angemessenes Verhalten und Aussehen werden dort sehr geschätzt. Auch bei der Wahl der Kleidung gibt es bestimmte Normen zu beachten. Das gilt ganz besonders im Bereich der japanischen Business-Kleidung. Japan, das Land der aufgehenden Sonne ist eine Inselnation, bei der eines der beliebtesten Konzepte die Einheitlichkeit ist. Sie ist in verschiedenen Situationen des täglichen Lebens anwendbar. Dieser Grundsatz gilt besonders für den Arbeitsplatz, wenn es um die Berufsbekleidung geht.

Japanische Berufsbekleidung: Diese Fehler sollte man vermeiden

Bei einem Vorstellungsgespräch müssen sich Bewerber zwar von den anderen Kandidaten abheben, sie dürfen aber die Bekleidungsvorschriften nicht berühren. In der Inselnation Japan gilt das alte Sprichwort: „Der Nagel, der herausragt, wird eingeschlagen.“ Außerdem respektieren Japaner die Hierarchie: Was Geschäftsleute tragen, hängt häufig von ihrem Rang ab.

Standard Business Kleidung für Männer in Japan

Wenn Sie nach Japan reisen, bedenken Sie, das Land hat seine eigene Kultur und seine eigenen Bräuche. Wichtige Angelegenheiten wie Vorstellungsgespräche sowie reguläre Bürojobs erfordern die Einhaltung der richtigen Kleiderordnung. Einige Unternehmen unterscheiden sich sogar bei der Umsetzung ihrer Kleidervorschriften je nach Stellenbeschreibung oder Rolle (Hierarchie) im Betrieb. Im Allgemeinen wird von Männern und Frauen im Job ein nüchterner, konservativer Kleidungsstil erwartet. Als Mann wählen Sie am besten einen Anzug mit einer einreihigen Jacke in den üblichen Businessfarben wie Dunkelblau, Dunkelgrau und Schwarz.

Dazu ein weißes Hemd und eine einfache Krawatte ohne Muster in den Farben Blau und Rot. Die Hose hat sorgfältig gebügelte Bügelfalten. Dazu schwarze oder braune Schuhe (passend zum Anzug). Die Socken, sind dunkel in der Farbe der Hose. Der Gürtel hat dieselbe Farbe wie die Hose. Das Haar muss ordentlich gestylt (kein Gel) und gepflegt aussehen. Als Schmuck sind höchstens ein Ehering und eine hochwertige Armbanduhr akzeptabel. Zum Aufbewahren Ihrer Unterlagen bewährt sich eine schwarze oder braune Aktentasche. Bedenken Sie, dass die Luftfeuchtigkeit in Japan hoch ist, daher sollte der Anzug aus keinem zu dicken Stoff bestehen. Wenn Sie bei einem Gastgeber eingeladen sind, werden die Schuhe ausgezogen.

business outfit japan
metamorworks/shutterstock.com

Standard Berufsbekleidung für Frauen in Japan

Bei Frauen sollte die Kleidung die Schultern bedecken. Der Stil ist professionell, konservativ. Keine High Heels, die richtige Absatzhöhe liegt zwischen 5 und 7 Zentimetern. Auch Sandalen und offene Schuhe sind nicht passend. In traditionellen Unternehmen ist es immer noch üblich, dass Frauen ein Kostüm mit einem Rock (nicht über Kniehöhe) tragen, der nicht zu eng ist. Dazu eine weiße Bluse mit einem schlichten Dekolleté. Schmuck zu tragen ist außer einem Ehering, kleinen Ohrringen und einer stilvollen Armbanduhr im japanischen Geschäftsleben nicht üblich.

In einige hippen Unternehmen in Tokyo und Osaka können Frauen auch problemlos einen Hosenanzug tragen. Aber Vorsicht, es gibt immer noch genug altmodische Firmen, die von den weiblichen Büroangestellten verlangen, dass sie Röcke tragen. Aber mittlerweile gelten sie auch in Japan als veraltet und hinter der Zeit. Wenn Sie sich also in Japan um eine Stelle bewerben, informieren Sie sich bereits vorab über die Bekleidungsvorschriften. Westliche Frauen, die in der Regel größer als japanische Männer sind, sollten bei einem Meeting unbedingt auf hohe Absätze verzichten, das könnte nämlich gegen sie arbeiten. Anzumerken gilt es, dass japanische Damen auch bei der Arbeit gerne hochpreisige Marken wie Chanel und Prada bevorzugen.

Arbeitsunterlagen werden in einer braunen oder schwarzen Aktentasche verwahrt. Die Fingernägel sind immer sauber getrimmt und poliert und höchstens mit einem transparenten Lack versehen. Das gut gestylte Haar muss das Gesicht freilegen. Es wird nur ein natürlich aussehendes Make-up aufgetragen.

japanische business frau
chaponta/shutterstock.com

Ausnahmen von der Regel

Anzumerken gilt es zudem noch, dass es den Angestellten in Japan seit einigen Jahren erlaubt ist, sich für eine oder zwei Wochen leger zu kleiden. Dieser spezielle Dresscode nennt sich „Cool Biz“ Im Sommer gestatten viele japanische Unternehmen den Angestellten einen sommerlichen Look. Dabei kann auf Krawatten, Blazer und Jacken zugunsten einer leichteren Kleidung verzichtet werden. Denn durch diese geringfügige Änderung lässt sich im Sommer Energie sparen, da die Klimaanlagen nicht auf höchsten Level eingestellt werden müssen.

Obwohl dieses legere Business-Casual-Outfit in manchen Firmen erlaubt ist, wird doch immer wieder betont, dass die Kleidung dezent und zurückhaltend sein soll. Es wird erwartet, dass die Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen für externe Meetings jederzeit einen Blazer oder eine Anzugjacke zur Hand haben. Diese Ausnahmen gelten in der Regel aber nicht für Vorstellungsgespräche. Allerdings kann es vorkommen, dass das Unternehmen den Kandidaten für den Termin im Vorfeld bereits den coolen Biz-Stil erlaubt oder empfiehlt. Es ist auf jeden Fall sinnvoll sich bereits vorab über die Richtlinien des Unternehmens zu den Vorstellungsgesprächen zu erkundigen.

Die Regeln, die sich um die Arbeitswelt in Japan drehen, sind zahlreich und komplex. Zögern Sie angesichts ihrer Bedeutung nicht, Ihre japanischen Freunde oder Nachbarn um Rat zu fragen, wenn Sie zu einem geschäftlichen Meeting eingeladen wurden. Wollen Sie mit Japanern Geschäfte machen ist es auf jeden Fall sinnvoll Ihre Kleidung entsprechend anzupassen. Anzumerken gilt es zudem noch, dass die Japanerinnen/Japaner ihren Kimono nur zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten und zum Jahreswechsel anziehen. An normalen Arbeitstagen tragen sie im Allgemeinen schlichte westliche Kleidung.

business meeting
metamorworks/shutterstock.com

Japanische Berufsbekleidung: Kreativ und Kunstbranche, Teilzeitjobs

Für Treffen in der Kreativ- und Kunstbranche sowie für Teilzeitjobs sollten Sie vorab nach der geeigneten Kleidung im Unternehmen recherchieren. Bei Teilzeitjobs, die sich an Studenten richten, ist meist keine formelle Kleidung vorgeschrieben. Aber trotzdem wird auf ein gepflegtes Aussehen und auf ein sauberes Erscheinungsbild Wert gelegt. In Japan ist die Berufsbekleidung wichtig, da sie die Persönlichkeit einer Person widerspiegelt. Wenn Sie also im Land der aufgehenden Sonne eine Karriere anstreben, dann seien Sie umsichtig bei der Auswahl Ihrer Business-Kleidung.

Ähnliche Beiträge

Zeiterfassung: Pflichten und Anwendung

economag.de Redaktion

Die perfekte Weihnachtsfeier im Unternehmen: Planung, Ideen und kleine Geschenke

economag.de Redaktion

Social Media Recruiting: Zielgerichtete Rekrutierung auf LinkedIn

economag.de Redaktion
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner