Im Zuge der Digitalisierung hat sich vor allem die Arbeitswelt einem großen Wandel unterziehen müssen. Zum Beispiel hat das Internet ortsunabhängiges Arbeiten in bestimmten Branchen (wie der IT) quasi erst möglich gemacht, und auch in den meisten „Bürojobs“ generell haben sich durch die digitale Revolution nicht gerade wenige Arbeitsbedingungen der Digitalisierung angepasst – unter anderem im Bereich „Produktmanagement“.
Vor allem aus unternehmerischer Sicht sollte man bei diesem Thema stets auf dem Laufenden bleiben, um auch in der heutigen Zeit konkurrenzfähig zu bleiben, wenn es um erfolgreiche Produktentwicklung geht. Eine Bezeichnung, die bei diesem Thema immer häufiger auftaucht, und der auch von vielen Seiten eine große Relevanz beigemessen wird, ist flexibles Produktmanagement.
Inhaltsverzeichnis
Beispiel – agile Softwareentwicklung
Wenn man sich ein umfangreiches Bild über flexibles Produktmanagement machen möchte, dann ist man gut damit beraten, sich mal ausführlich mit dem Konzept der agilen Softwareentwicklung zu beschäftigen. Damit werden Ansätze im Prozess der Softwareentwicklung beschrieben, welche sowohl die Transparenz, als auch die Veränderungsgeschwindigkeit des Entwicklungsprozesses erhöhen sollen. Dies soll sich wiederum auf eine schnellere Einsetzbarkeit der jeweiligen Software auswirken, die gerade entwickelt wird. Das wohl bekannteste Beispiel für agile Softwareentwicklung ist ein Framework namens „Scrum“.
Was ist Scrum?
Auch wenn Scrum anfangs hauptsächlich in der Softwareentwicklung eingesetzt wurde, so findet es heutzutage auch in vielen anderen Arbeitsbereichen Anwendung. Bei Scrum handelt es sich um ein Programmiergerüst für eine bestimmte Art des Projektmanagements. Kleine Teams können in eigener Organisation an unterschiedlichen Projekten arbeiten. Die Entwicklung geht dabei schrittweise voran, und die Projektteilnehmer profitieren unter anderem von schlanken Prozessen, sowie von regelmäßigen Feedbackschleifen. Zu einem Scrum-Team gehören die drei folgenden Rollen:
Scrum-Master:
Eine Art Coach für Selbstorganisation, welcher sich um die Einhaltung der Scrum-Regeln kümmert.
Product-Owner:
Die Personen, welche am Ende die Hauptverantwortung für das entwickelte Produkt (bzw. für dessen Qualität) tragen.
Entwickler:
Diejenigen, die konkret an der Umsetzung des jeweiligen Produktes arbeiten.
Die Arbeitsweise
Die Tatsache, dass Scrum ein Paradebeispiel für flexibles Produktmanagement ist, wird vor allem durch die Arbeitsweise deutlich, die innerhalb eines Scrum-Teams stattfindet. Im Fokus stehen dabei die sogenannten „Sprints“. Das sind maximal vierwöchige Arbeitsphasen, in denen an einer bestimmten Version des Produktes (je nach Fortschrittsstand) gearbeitet wird. Sobald ein Sprint zu Ende geht, werden die erzielten Ergebnisse im Rahmen eines Reviews den Stakeholdern präsentiert. Darüber hinaus findet auch nach jedem Sprint eine Reflexion des absolvierten Arbeitsprozesses statt.
Bedeutung von flexiblem Produktmanagement für Manager
Durch den kleinen Einblick in Scrum wird deutlich, wie flexibel man in einer Führungsposition ist, wenn es darum geht, sich ein aktuelles Bild über den Entwicklungsstand eines Produktes zu machen. Des Weiteren kann man bei solch einem flexiblen Produktmanagement als Führungskraft viel besser und flexibler in eine Entwicklung eingreifen, um Schritte in die Wege zu leiden, die sich am Ende positiv auf die Qualität, oder auf den Verkaufserfolg des Produktes auswirken können. Außerdem bietet sich eine agile Produktentwicklung bei besonders komplexen Produkten an, bei denen man sich am Anfang noch kein genaues Bild über die ideale Endversion machen kann.