„Das wahre Geheimnis der Welt liegt im Sichtbaren, nicht im Unsichtbaren.“ Bereits Oscar Wilde wusste, welchen Wert gute Sichtbarkeit im Alltag hat. Allerdings war die Reizüberflutung Mitte des 19. Jahrhunderts wohl noch nicht so ausgeprägt wie heute.
Um als Unternehmen im wimmelnden Klein- und Großstadttrubel weiterhin sichtbar zu bleiben, bedarf es strategisch sinnvoll platzierter Außenwerbung. Welche Formen sich wann und wo eignen, verraten die folgenden Zeilen.
Die Plakatwerbung: Der Klassiker unter den Out-of-Home-Werbemaßnahmen
Zwar sah sich Oscar Wilde noch nicht mit digitalen Werbeträgern konfrontiert. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch hoch, dass er zumindest das ein oder andere Werbeplakat zu Gesicht bekam. Immerhin hatte die Plakatwerbung mit dem Aufkommen der Lithografie bereits in der Mitte des 15. Jahrhunderts ihren Durchbruch.
Heute gehören Werbeplakate ebenso zum Stadtbild wie Straßenlaternen, Zebrastreifen und Passanten, die beim Laufen auf ihr Smartphone starren. Aufgrund der zahlreichen Designmöglichkeiten lässt sich die Werbebotschaft auf Plakaten zielgruppenspezifisch gestalten. Der Austausch der Plakate fällt insbesondere durch die Nutzung praktischer Klapprahmen leicht.
Hierbei handelt es sich um Aluminiumrahmen, die auf allen vier Seiten aufklappbare Profile aufweisen. Durch diese Besonderheit können alte Plakate mit wenigen Handgriffen entnommen werden. Die neue Werbebotschaft wird anschließend zusammen mit einer Antireflex-Frontscheibe eingesetzt. Sind die Profile wieder geschlossen, sitzt das Plakat fest an seinem Platz. Neben der klassischen Außenwerbung in Form eines gerahmten Plakats eignen sich auch Poster an Gebäuden oder Litfaßsäulen, um die Aufmerksamkeit von Passanten zu fesseln. Wie gut das gelingt, hängt hauptsächlich von der Gestaltung der Werbefläche und deren Positionierung ab.
Die digitale Plakatwerbung: Die flexible Werbebotschaft der Zukunft
Neben dem konventionellen Werbeplakat nutzen zahlreiche Unternehmen inzwischen digitale Plakatwerbung, um ihre Zielgruppe im öffentlichen Raum anzusprechen. Die Digital Out-of-Home Media basiert auf LCD-Bildschirmen in verschiedener Größe, die an sichtbaren Orten im Stadtbild platziert werden. Selten erscheint auf einem Display nur ein digitales Plakat. Häufiger wechseln sich die Werbebotschaften in regelmäßigen Abständen miteinander ab. Sie können alle vom selben Unternehmen oder von verschiedenen Firmen stammen.
Digitale Plakate generieren allein aufgrund der sich verändernden Optik ein Grundmaß an Aufmerksamkeit. Um dieses zu steigern, können auf dem Bildschirm auch ortsrelevante Informationen erscheinen, etwa die derzeitige Außentemperatur.
Im Vergleich zu Werbemaßnahmen aus dem Printbereich lässt sich die DOOH Media exakt steuern. Die Werbung kann demnach hinsichtlich der Tageszeit in Art und Dauer angepasst werden. Hauptsächlich finden sich digitale Werbeplakate im Stadtzentrum sowie an größeren Straßen. Ebenso sind sie an Orten mit hohem Publikumsverkehr anzutreffen, darunter Bahnhöfe, Haltestellen oder Bürokomplexe.
Die Eventmedien: Die Werbewirkung durch persönlichen Kontakt
Ob klassisch oder digital – Plakatwerbung gehört zur passiven Außenwerbung. Sie kann Passanten allein mit ihrer Gestaltung zum Verweilen bewegen. Dafür sind allerdings zwei Dinge erforderlich. Erstens ein Ort, an dem täglich viele Menschen vorbeikommen. Zweitens ein eindrückliches Design, das beim ersten Blick die Aufmerksamkeit fesselt. Denn gehen Passanten erst einmal an der Plakatwerbung vorbei, verliert sie ihren Wert als Werbemedium.
Eine aktivere Form, um Zielgruppen anzusprechen und die Bekanntheit des eigenen Unternehmens zu erhöhen, sind die Eventmedien. Hierbei handelt es sich um Werbeformen mit sogenanntem Promotion-Personal. Dieses spricht potenzielle Kunden direkt an – ob in der Fußgängerzone, am Bahnhof oder bei einer Großveranstaltung.
Bei den Eventwerbemaßnahmen geht es darum, eine Werbebotschaft aufmerksamkeitsstark in Szene zu setzen. Das funktioniert bei Produktwerbung etwa mit einer Produktvorführung oder bei Lebensmitteln mit einer Verkostung. Als aktive Außenwerbung heben sich die Eventmedien von stationärer Plakat- oder DOOH-Werbung ab. Das gelingt durch die dialogorientierte Ansprache der Zielgruppe. Sie dient einerseits der Neukundengewinnung. Andererseits kann sich eine durchdachte Eventwerbemaßnahme positiv auf das Unternehmens- und Markenimage auswirken.
Erfolgreiche Außenwerbung steht und fällt mit der Sichtbarkeit
Mit ihrer Außenwerbung verfolgen Unternehmen gleich mehrere Ziele. Sie sprechen potenzielle Neukunden an, bleiben Bestandskunden im Gedächtnis und festigen ihr Image. Allerdings können diese Effekte nur dann eintreten, wenn die Werbemaßnahmen genug Aufmerksamkeit erzeugen. Bei klassischer und digitaler Plakatwerbung kommt es daher auf eine zielgruppenspezifische Gestaltung an, die bei Bedarf schnell angepasst werden kann. Ergänzend zu diesen Werbeformen lohnen sich gelegentliche Eventmedien.