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Closer: Der stille Entscheider am Ende des Verkaufsprozesses

Der moderne Vertrieb hat einen Wandel erlebt. Das Thema Verkauf ist komplexer geworden. Das Spektrum der Angebote ist gestiegen, Verbraucher haben heute eine Fülle an Optionen, wenn sie ein Produkt kaufen möchten.

In diesem Kontext gewinnt ein Beruf zunehmend an Bedeutung: der Closer. Er tritt meist am Ende des Verkaufsprozesses auf, wenn es um die finale Entscheidung des Kunden geht – und um den erfolgreichen Abschluss. Es ist ein spannendes, forderndes Tätigkeitsfeld, das sich zu einem Traumberuf entwickelt.

Inhaltsverzeichnis

Was macht ein Closer?

Der Begriff „Closer“ stammt aus dem US-amerikanischen Sales-Bereich und bezeichnet einen Vertriebsprofi, der darauf spezialisiert ist, hochpreisige Produkte oder Dienstleistungen im direkten Gespräch zu verkaufen. Der Closer kommt vornehmlich nach dem Erstkontakt durch Marketing oder Vertrieb ins Spiel. Kunden sind zu dem Zeitpunkt grundsätzlich interessiert, aber noch unentschlossen. Der Closer führt dann ein strategisches Verkaufsgespräch und leitet Interessenten zum Vertragsabschluss. Closer werden über Weiterbildungen, Coachings oder Online-Akademien ausgebildet – ein Angebot, das parallel zum wachsenden Interesse steigt.

Einsatzbereiche & Branchen

Das Tätigkeitsfeld des Closers befindet sich dort, wo erklärungsbedürftige, hochpreisige oder individuelle Angebote verkauft werden. Dazu zählen unter anderem:

  • Coaching & Consulting
  • Online-Bildung und digitale Produkte
  • Agenturleistungen
  • Finanzdienstleistungen
  • Hochwertige Softwarelösungen (B2B)
  • Immobilienvertrieb

Immer häufiger sind Closer auch ortsunabhängig tätig und arbeiten als Freelancer oder im Homeoffice. Ihre Verkaufsgespräche führen sie via Zoom oder klassisch per Telefon. Es ist ein Beruf mit Potenzial für die digitale Arbeitswelt.

Ausbildung & Einstieg

Der Beruf des Closer ist (noch) kein anerkannter Ausbildungsberuf. Der Einstieg gelingt oft über Vertriebserfahrung, insbesondere im Direktverkauf oder im Telesales. Wer hier erfolgreich ist, kann auf Eigeninitiative eine Weiterbildung beginnen. Quereinsteiger mit starker Kommunikationsfähigkeit und Überzeugungskraft bringen ebenfalls die besten Voraussetzungen mit. Wer sich zum Closer ausbilden lassen möchte, sollte auf Programme achten, die neben Verkaufstechniken auch Themen wie Psychologie, Bedarfsanalyse, Gesprächsführung und ethisches Verkaufen abdecken.

Soft Skills sind der Schlüssel zum Erfolg

Ein Top-Closer verkauft nicht mit Druck, sondern mit Verständnis und Strategie. Neben Fachwissen zählen daher die persönlichen Fähigkeiten. Closer müssen empathisch sein, um zu verstehen, was der Kunde wirklich will und benötigt. Dazu gehören das aktive Zuhören und das Lesen zwischen den Zeilen. Nur dann können Closer gezielt argumentieren. Es ist ein Beruf, der ein souveränes und authentisches Auftreten verlangt. Aufgesetzte Rhetorik ist fehl am Platz. Ein erfolgreicher Closer weiß, dass er den Verkauf abschließt und nimmt den Kunden mit. Er manipuliert nicht, sondern löst Probleme mit dem richtigen Angebot.

Gehalt & Verdienstmöglichkeiten

Closer mit konstant hoher Abschlussquote sind sehr gefragt und verdienen entsprechend. Die Bezahlung im Closer-Beruf ist leistungsabhängig. Eine Provision pro Abschluss zwischen fünf und fünfzehn Prozent des Nettoverkaufswerts ist real. Je nach Produkt und Fähigkeiten ist ein Verdienst von mehreren Tausend Euro im Monat greifbar. Bei Festangestellten oder langfristiger Zusammenarbeit mit Agenturen sind auch Fixgehälter mit Bonusregelungen üblich. Mit wachsender Erfahrung können sich Closer in einem Unternehmen weiterentwickeln. Führungspositionen, Vertriebsleiter, Trainer oder Coach – es ist ein breites Spektrum. Wer den Schritt in die Selbstständigkeit wagt, kann eine eigene Agentur gründen und ein Team aufbauen.

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