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Industrie

Lichtgesteuerte Präzision: Laserschweißgeräte im industriellen Einsatz

Wenn Millimeter zählen und Effizienz gefragt sind, setzen viele Unternehmen auf das Laserschweißen. Das Verfahren gilt als präzise, die Schweißnähte sind sauber und die Prozesszeiten kurz. Laserschweißgeräte sind in der Automobilindustrie, im Maschinenbau und in der Medizintechnik unverzichtbar.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Laserschweißen?

Laserschweißen ist ein thermisches Fügeverfahren, bei dem ein gebündelter Lichtstrahl (Laser) punktgenau auf das Werkstück trifft und es lokal bis zur Schmelze erhitzt. Das Material verbindet sich nahezu verzugsfrei durch Abschmelzen und Wiedererstarken. Ein Vorgang, der präzise ist und ohne Zusatzstoffe auskommt.

Je nach Anwendung kommt das Laserschweißgerät mit einem Puls-, Dauerstrich- oder Hybridlaser zum Einsatz. Die Schweißnähte sind fein, tief und belastbar. Der Wärmeeintrag ins Material ist gering, sodass es zu keinen Materialveränderungen im Schweißbereich kommt. Es ist ein kontaktloses Verfahren und somit ideal für automatisierte Prozesse.

Wo wird Laserschweißen eingesetzt?

Eine Schweißverbindung, die durch einen Laser erzeugt wurde, steht für Qualität. Insbesondere in industriellen Prozessen mit einer hohen Wiederholbarkeit kann die Lichtquelle überzeugen. Unabhängig von der Anzahl der produzierten Werkstücke ist jede Schweißnaht so gut wie die erste. In der Automobilindustrie werden Laserschweißgeräte daher für Karosseriekomponenten, Getriebeteile oder Batteriegehäuse für E-Fahrzeuge eingesetzt.

Implantate, chirurgische Instrumente oder feinmechanische Baugruppen aus der Medizintechnik werden meist aus hochwertigem Edelstahl gefertigt. Dieser kann ebenso wie Titan im Flugzeugbau mit einem Laser bearbeitet werden, und es ergeben sich dauerhafte, stabile Verbindungen. Laserlicht hat eine minimale Auftrittsfläche. Die Industrie nutzt die Technik daher für Miniaturbauteile und empfindliche Werkstoffe, die mit konventionellen Verfahren schwer zu bearbeiten wären. 

Voraussetzungen für das Laserschweißen

Besonders gut schweißbar sind Metalle wie Edelstahl, Aluminium, Kupfer, Titan oder Nickellegierungen. Anwender müssen für die Nutzung geschult sein und über Prozesskenntnisse verfügen. Besondere Beachtung erfordert der Umgang mit Laserklassen und dem Strahlenschutz. Je nach Leistungsklasse sind Schutzkabinen, Absaugsysteme und persönliche Schutzausrüstung Pflicht. Für die Integration von Laserschweißgeräten in automatisierte Fertigungslinien ist meist eine genaue Planung und die Vorbereitung einer entsprechenden Infrastruktur erforderlich. 

Kosten und Wirtschaftlichkeit

Laserschweißanlagen sind eine Investition. Je höher das Produktionsvolumen, desto schneller amortisiert sich die Ausgabe. Abhängig von Leistungsstärke, Automatisierungsgrad und Ausstattung variieren die Kosten stark. Das Angebot reicht von kompakten Tischgeräten hin zu voll automatisierten Systemen für die Großserienfertigung. Unabhängig vom Laserschweißgerät gilt: Dank der höheren Produktqualität, dem geringeren Nachbearbeitungsaufwand und der gesteigerten Effizienz entstehen klare wirtschaftliche Vorteile. Diese zeigen sich insbesondere in Serienproduktionen oder der High-End-Fertigung.

Fertigung auf höchstem Niveau

Jede Technik muss sich der Frage der Perspektive stellen. Anwendungen mit dem Laser sind nicht neu. Es gibt viele Beispiele in der Medizin und der Industrie, da gehört das gebündelte Licht zum Alltag. Laserschweißgeräte sind schnell, präzise und zuverlässig. Den Vergleich mit einem ausgebildeten Schweißer müssen sie nicht scheuen. Wer in Qualität, Geschwindigkeit und Automatisierung investieren will, kommt am Laserschweißen nicht vorbei.

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