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IT-Dokumentation: Der digitale Zwilling für Transparenz in der IT-Infrastruktur

Ein digitales Abbild der IT-Infrastruktur eines Unternehmens ermöglicht nicht nur tiefe Einblicke in den Status Quo, sondern damit lassen sich auch Veränderungen und Erweiterungen besser planen und Auswirkungen schon vorab simulieren.

Ein digitaler Zwilling (englisch: Digital Twin) bildet die vorhandene physische, logische und virtuelle IT-Infrastruktur 1:1 ab – durch automatische Datensynchronisation nicht nur einmalig, sondern dauerhaft. Er fungiert als Spiegel, um das Verhalten des realen Gegenstücks zu simulieren und vorherzusagen. Eine solche moderne Softwarelösung, die dem Anspruch eines digitalen Zwillings gerecht wird, hat wesentliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Formen der IT-Dokumentation, wie etwa Excel-Dateien, selbstentwickelten Datenbanken oder im schlimmsten Fall sogar Zetteln in Leitzordnern. Unternehmen können damit nicht nur die IT-Infrastruktur dokumentieren, sondern diese gleichzeitig deutlich effizienter planen und managen.

Die Vorteile einer modernen IT-Dokumentation

Eine moderne IT-Dokumentation erfasst alle physischen und logischen Assets, die Hardware von der Arbeitsplatzumgebung über die Netzwerkverbindungen bis hin zur Ausstattung des Rechenzentrums, die virtualisierten Infrastrukturbestandteile sowie den Softwarebestand. Administratoren erhalten dadurch in einem digitalen Zwilling einen vollständigen Blick auf die vorhandene IT-Infrastruktur. Rechenzentren werden transparent: angefangen vom Satellitenblick auf die Standorte, den Röntgenblick durch das Gebäude, die physischen Kabelverbindungen, Stromverbräuche, Luftströme, logischen Abhängigkeiten der Software-Stacks bis hin zu Cloud-Diensten und hybriden Anwendungen.

Alle Informationen über die IT-Infrastruktur sind in einem umfassenden Datenmodell miteinander verknüpft. Auf einen Blick können Administratoren so nicht nur erkennen aus welchen Bestandteilen ihre IT genau besteht, sondern auch wie die einzelnen Komponenten genau zusammenhängen. Im Störungsfall lassen sich Fehler dadurch schneller suchen und beheben.

Zudem können Erweiterungen und Veränderungen an der IT-Infrastruktur schnell und ohne unangenehme Überraschungen vorgenommen werden. Denn Planer können sich durch den digitalen Zwilling schon im Voraus über die Gegebenheiten vor Ort informieren. Das sorgt nicht nur für eine effizientere Ausführung, sondern spart auch Wegezeiten.

Voraussetzungen für digitale Zwillinge

Um die Vorteile eines digitalen Zwillings nutzen zu können, muss zunächst die komplette IT- und Netzwerkinfrastruktur eines Unternehmens lückenlos erfasst werden. Zwar haben die meisten Unternehmen ihre IT bereits auf die eine oder andere Weise dokumentiert, aber in der Praxis zeigen sich bei einem genaueren Blick schnell Lücken, Fehler und Unstimmigkeiten. Oft führen Rivalitäten unter Abteilungen und unterschiedliche Ansätze bei der Dokumentation zu uneinheitlichen Detailtiefen. Teilweise fehlen Informationen, die abteilungs- oder standortübergreifend wichtig sind und die Vernetzung auf physischer, logischer und auf Applikationsebene festhalten.

Daher ist es meistens empfehlenswert, die IT- und Netzwerkinfrastruktur komplett neu zu erfassen. Gute IT-Dokumentationslösungen senken den damit verbundenen Aufwand deutlich. Sie enthalten Schnittstellen zu anderen Managementsystemen und bieten Funktionen zur schnellen, einfachen Übernahme und Konsolidierung von vorhandenen Dokumentationsdaten. Der Aufwand der Ersterfassung gleicht sich durch das effizientere Arbeiten mit dem digitalen Zwilling schnell aus.

Fazit: Die professionelle IT-Dokumentation

Durch die fortschreitende Digitalisierung müssen Unternehmen immer mehr Daten verarbeiten, es kommen ständig Technologien hinzu und die Anzahl an Devices wächst unaufhörlich an. Durch eine Mischung aus On-Premise-Systemen, Cloud-Anwendungen, Edge Computing sowie einer Vielzahl innovativer Technologien wie IoT, KI oder Virtualisierung steigen die Anforderungen an die IT zunehmend. IT-Infrastrukturen werden immer komplexer, was auch Auswirkungen auf die technischen Anforderungen an Netzwerke hat. Mit einer guten IT-Dokumentationslösung verschaffen sich IT-Verantwortliche den lang ersehnten Überblick über Ihre IT – trotz der hohen Komplexität. Durch den digitalen Zwilling wird die Planung und Verwaltung der vorhandenen Komponenten einfacher, schneller und effizienter.

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