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Human Resources

Employer Branding: Das Gesundheitswesen als starke Marke

Arzt- und Zahnarztpraxen stehen verstärkt vor dem Problem, qualifiziertes Personal zu finden und dieses zu binden. Viele Ausbildungsberufe im Gesundheitswesen sind attraktiv und werden gern vom jungen Menschen ergriffen. Die reale Situation auf dem Arbeitsmarkt zeigt jedoch, dass es für vakante Stellen nur wenige Bewerber:innen gibt. Die Personalverantwortliche in einer Arztpraxis müssen Maßnahmen ergreifen, sich als attraktive Arbeitgebende zu präsentieren.

Ziel des Employer Brandung ist es, die eigene Praxis positiv hervorzuheben, geeignete Bewerber:innen anzusprechen und qualifizierte Fachkräfte langfristig zu binden. Employer Branding präsentiert den medizinischen Betrieb als starke Marke. Ähnlich wie bei einer Produktentwicklung stehen unterschiedliche Mechanismen für eine erfolgreiche Strategie zur Verfügung.

Welche Prioritäten setzen Arbeitnehmer:innen?

Ein Job ist heute mehr als die Sicherung des Lebensstandards. Ein gutes Gehalt ist zwar immer noch von großer Bedeutung, es gibt jedoch Werte, die an Priorität gewonnen haben. Die Erwerbstätigkeit muss zum Leben passen und eine wertvolle Bereicherung sein. Vielen Bewerber:innen ist es wichtig, sich mit ihrem Beruf, ihren Arbeitgebenden und dem Betrieb zu identifizieren. Eine starke Marke ist attraktiv und weckt das Interesse im Pool der Jobangebote. Überdies bindet eine starke Marke Beschäftigte an die Praxis und der Aufbau ist eine nachhaltige Investition in qualifiziertes Personal.

Authentizität ist wichtig

Aus dem Marketing entstammt der Begriff USP. Das Alleinstellungsmerkmal ist ein Zeichen für die Einzigartigkeit eines Produkts oder Dienstleitung. Betriebe, die auf der Suche nach einem Alleinstellungsmerkmal sind, müssen etwas finden, dass zur Branche passt. Einzigartigkeit allein reicht nicht, sie muss auch authentisch sein, ein positives Signal setzen und den entscheidenden Wettbewerbsvorteil bringen.

Die Versicherung des Personals über eine Betriebskrankenkasse ist ein echter Nutzen, das in das Konzept eines gesundheitsorientierten Betriebs passt. Beschäftigte erlangen über die Betriebskrankenkasse einen Patientenstatus, der an den Komfort von Privatversicherten heranreicht. Ein Luxus, den sich nur wenige Beschäftigte leisten können. Arbeitgeber:innen setzen ein Signal, wie wichtig ihnen das Wohlbefinden und die gute medizinische Versorgung des Personals sind.

Die Vorteile erkennen

Viele Gesundheitsleistungen und Präventionsmaßnahmen sind nur noch im kostenpflichtigen Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen enthalten. Wünschen sich Versicherte eine bessere Vorsorge, so müssen die Kosten dafür privat getragen werden. Gesundheitsvorsorge ist ein wertvolles Element, damit Erkrankungen frühzeitig erkannt und behandelt werden können. Beschäftigte, die darin unterstützt werden, die Angebote wahrzunehmen, sind seltener krank. Krankheiten mit langwierigen Verläufen werden im Frühstadium erkannt und können effektiv therapiert werden. Die Krankheitstage in einer Praxis können über diesen Weg reduziert werden.

Der Praxisablauf erhält eine konstante Zuverlässigkeit, die sich positiv auf die Patienten und Patientinnen auswirkt. Die Leistungen der betrieblichen Krankenkasse können auf Wunsch in der eigenen Praxis durchgeführt werden und abgerechnet werden. Attraktive Angebote für eine Krankenversicherung gibt es schon für kleine Praxisteams, die ohne Gesundheitsprüfung abgeschlossen werden können.

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