TippaPatt/shutterstock.com
Industrie

GPS-Technologie: Wie funktioniert ein Satellitenkompass?

In unserer heutigen modernen Zeit ist es dank solchen Dingen wie GPS-Geräten und Google-Maps relativ simpel geworden, sich bei einem längeren Weg von A nach B zuverlässig zu orientieren. Noch bis vor wenigen Jahrzehnten war dies überhaupt nicht der Fall, weshalb man früher auf längeren Reisen neben guten Landkarten vor allem auf eine Sache angewiesen war – und zwar auf einen Kompass.

Dieses Gerät zur Richtungsbestimmung wird auch heute noch genutzt, und funktioniert praktisch wie ein zweiseitiger Magnet, dessen Seiten jeweils vom Nord- und vom Südpol angezogen werden. Dadurch zeigt eine Magnetseite (bzw. ein „Zeiger“) immer nach Norden, und der andere nach Süden. Neben dieser „klassischen“ Variante gibt es allerdings noch weitere Gerätschaften, die zwar prinzipiell wie ein Kompass funktionieren, aber zur Richtungsbestimmung andere Faktoren nutzen als Magnete und Magnetfelder. Eine dieser weiteren Kompassarten ist der sogenannte „Satellitenkompass“.

Definition – was ist ein Satellitenkompass?

Im Zuge der digitalen Revolution mussten praktisch überall auf der Welt in vielen Bereichen zahlreiche Geräte, die ohne jede Form von Strom funktioniert haben, einem „moderneren“ Gegenstück weichen, das auf Elektrizität angewiesen war (und eventuell sogar schon auf „digitaler“ Ebene funktioniert hat). Bei Kompassen wurde zwar die altbekannte Version mit Magnetzeigern nicht von neuen Varianten verdrängt, aber dennoch haben sich daneben inzwischen auch mehrere Kompassarten etabliert, die zum Teil auf eine zuverlässige Stromversorgung angewiesen sind, genau wie der Satellitenkompass.

Bei so einem Kompass handelt es sich um eine elektrisch betriebene Kursanzeige, die in der Seefahrt Anwendung findet. Ein Satellitenkompass kann mit unterschiedlichsten Systemen auf einem Schiff (wie zum Beispiel mit „ECDIS“, „AIS“ und „ARPA“) verbunden werden, genauso wie mit dem Autopiloten an Bord. Im Grunde kann man sagen, dass dieser Kompass die Funktion eines Kursübertragungsgeräts einnimmt. Wer sich selbst noch auf der Suche nach einem passenden Gerät für sein Schiff befindet, für den empfiehlt sich ein Satellitenkompass von Furuno. Bei diesem Anbieter lassen sich nicht nur viele hochwertige Exemplare finden, sondern auch jede Menge wertvolles Zubehör.

Wie ist so ein Kompass aufgebaut?

Ein Satellitenkompass-System besteht grundsätzlich aus zwei Antennen, die sich auf einem Schiff befinden. Von diesen Antennen wird eine vorne und eine hinten positioniert, sodass sie in der Längsachse des Schiffs zueinander stehen. Beide Antennen sind mit einem GPS-Empfänger ausgestattet. Dann gehört zu einem Satellitenkompass-System auch noch ein Computer, welcher sich mit den Daten der beiden Empfänger befasst. Diese berechnen wiederum den Abstand und die Peilung ihrer jeweiligen Antennen zum Satelliten.

Daraufhin wird von dem Computer die Phasendifferenz zwischen den empfangenen Signalen analysiert, damit zwischen den Antennen die Richtung des Vektors (und damit der tatsächliche Kurs) angegeben werden kann. Viele Systeme verfügen noch über eine zusätzliche dritte Antenne, welche den Einfluss der Schiffsbewegungen („Roll“ und „Pitch“) ermitteln, und in die Kursberechnung mit einbeziehen.

Was sind die Vorteile?

Im Folgenden sind mehrere Vorteile aufgeführt, die ein Satellitenkompass gegenüber anderen Varianten so mit sich bringt.

Keine Beeinflussbarkeit:
Ein großer Pluspunkt ist die Tatsache, dass sich die Richtungsermittlung nicht von Faktoren wie der Schiffsgeschwindigkeit, oder dem Breitengrad beeinflussen lässt. Auch das Magnetfeld der Erde hat keinerlei Auswirkungen auf die Funktionsweise eines derartigen Kompasses.

Technisch komfortabel:
So ein Satellitenkompass-System ist eine hochmoderne Anlage, die mit äußerst fortgeschrittener Technik funktioniert. Trotzdem bedarf sie keiner speziellen Wartungsarbeiten, zumal es keine beweglichen Einzelteile (wie beim Kreiselkompass) oder einen Ausgleich (wie beim Magnetkompass) gibt. Des Weiteren ist ein Satellitenkompass nach dem Einschalten in der Regel nach nur wenigen Minuten einsatzbereit.

Einziger Nachteil: Abhängigkeit

Der einzige wirkliche Minuspunkt von so einem Kompass ist die Abhängigkeit von der zuverlässigen Abdeckung des Satellitenortungssystems, sowie die Abhängigkeit von einer funktionierenden Stromversorgung an Bord. Gerade auf See können Wasserschäden schnell zu elektrischen Schäden führen, die unter anderem auch zu einer Beeinträchtigung, oder gar einem Ausfall von wichtigen Gerätschaften des Kompass-Systems führen können.

Ähnliche Beiträge

Roboterarme in der Industrie: Ein Schritt in die Automatisierung

Mieten statt kaufen: Warum die Behältervermietung für Unternehmen sinnvoll ist

Heinrich Gellertshausen

Anlagenplanung: Ingenieurwissen vom Konzept bis zur Produktivität

Heinrich Gellertshausen
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner