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Firmennetzwerk aufbauen: So geht’s

Um effiziente Arbeitsabläufe und eine moderne Datenübertragung zu gewährleisten, setzen immer mehr Unternehmen auf ein eigenes digitales Firmennetzwerk. In diesem Beitrag erklären wir Ihnen, was genau ein Firmennetzwerk ist, welche Vorteile es bietet und wie Sie ein solches Netzwerk auch in Ihrem Unternehmen aufbauen können.

Firmennetzwerk – was ist das?

Ein Firmennetzwerk, auch Unternehmensnetzwerk oder Corporate Network genannt, ist ein digitales Computernetzwerk, das Mitarbeitern eines Unternehmens Zugriff auf unternehmensweite Informationen, Anwendungen, Dateien, Ressourcen und Dienste bietet.

Um dies zu ermöglichen, werden verschiedene Geräte durch das Firmennetzwerk miteinander verbunden, so zum Beispiel Computer, Server, Router, Switches, Peripheriegeräte wie Drucker und auch andere Netzwerkgeräte. Durch diesen Zusammenschluss in einem Netzwerk können alle Geräte des Unternehmens miteinander kommunizieren. Auf diese Weise werden zum Beispiel Informationen unternehmensweit und einheitlich an alle integrierten Schnittstellen übermittelt.

Grundlegend unterscheidet man zwischen einem internen und einem externen Firmennetzwerk. Auf das interne Unternehmensnetzwerk können ausschließlich Mitarbeiter der Firma zugreifen. Bei einem externen Firmennetzwerk können auch Kunden oder Geschäftspartner Zugriff auf ausgewählte Informationen und Ressourcen des Unternehmens erhalten. Im Folgenden beschäftigen wir uns jedoch näher mit dem internen Unternehmensnetzwerk.

Vorteile eines guten Firmennetzwerks

Ein gut aufgestelltes Firmennetzwerk mit einer entsprechenden digitalen Infrastruktur bietet Unternehmen viele Vorteile. Durch das Netzwerk können Mitarbeiter zum Beispiel problemlos Informationen austauschen, gemeinsam an Projekten arbeiten und auf firmenweite Dateien, Anwendungen und Datenbanken zugreifen. Somit fördert das Firmennetzwerk nicht nur die Kommunikation durch einen vereinfachten Datenaustausch, sondern auch eine effektive Zusammenarbeit.

Durch die Vernetzung der einzelnen Geräte werden Arbeitsabläufe gestrafft, die Produktivität gesteigert und grundlegend der Arbeitsalltag der Mitarbeiter erleichtert – etwa dann, wenn ein Angestellter dank des Netzwerks auch von verschiedenen Computern aus auf relevante Projekte oder Informationen zugreifen kann, oder jeden beliebigen Drucker im Unternehmen nutzen kann.

Ein Firmennetzwerk aufbauen

Doch wie kann man nun ein gutes und effektives Firmennetzwerk aufbauen und was gilt es dabei zu beachten? Wir geben Ihnen einige grundlegende Tipps.

Die richtige Infrastruktur

Zunächst müssen Sie sich Gedanken über die technische Infrastruktur machen, die Sie für Ihr Firmennetzwerk benötigen – dazu zählen etwa Router, Switches, Computer, Verkabelungen oder auch Drucker und andere Netzwerkgeräte. Überlegen Sie genau, wie viele Geräte Sie benötigen, welche Technik bereits im Unternehmen bzw. im Büro vorhanden ist und was eventuell neu angeschafft werden muss. Im selben Schritt gilt es auch zu überlegen, ob Ihr Unternehmen das Netzwerk über einen externen Server oder Cloud-Server betreiben möchte, oder, ob sich eventuell der Aufbau eines eigenen Rechenzentrums im Unternehmen lohnt. Ersteres bietet sich vor allem für kleine Unternehmen an, Letzteres für mittlere bis große Firmen.

Der richtige Internetanschluss

Alle Geräte des Firmennetzwerkes werden per Internetverbindung miteinander und mit dem zuständigen Server verbunden. Dabei ist es erst einmal egal, ob die Netzwerkgeräte über LAN, also direkt mit einem Kabel, oder drahtlos über WLAN mit dem Router verbunden werden. Fakt ist aber: Um ein Firmennetzwerk mit vielen Teilnehmern sowie zahlreichen aktiven Geräten und Softwareanwendungen am Laufen zu halten, bedarf es einer ausreichenden Internetleistung. Daher gilt es beim Aufbau des Unternehmensnetzwerkes darauf zu achten, dass ein passender und vor allem leistungsfähiger Internetanschluss im Unternehmen vorhanden ist.

Ältere Internettechnologien wie DSL oder VDSL mit ihrer begrenzten Bandbreite und niedrigen Internetgeschwindigkeiten von maximal 250 Mbit/s stoßen bei großen Netzwerken schnell an ihre Grenzen. Die Folge können lange Ladezeiten bei Netzwerk-Anwendungen oder verzögerte Aktualisierungen der Datenbanken sein. Eine bessere Option bietet Glasfasertechnologie. Mit einer Internetgeschwindigkeit von bis zu 1 Gbit/s gelten die FTTH-Anschlüsse als High End Lösung – sowohl für den privaten als auch für den betrieblichen Gebrauch. So schaffen Sie genug Kapazitäten, damit alle Mitarbeiter problemlos und ohne Internetstörungen auf das Netzwerk zugreifen können.

Die relevanten Ressourcen und Dienste

Ist die IT-Infrastruktur betriebsfähig, stellt sich als Nächstes die Frage nach der inhaltlichen Struktur des Netzwerks. Fragen Sie sich, welche Softwareanwendungen, Dienste, Ressourcen und Daten Sie Ihren Mitarbeitern im Rahmen des Unternehmensnetzwerks zur Verfügung stellen müssen und wollen. Welche Datenbanken und Dienste sind für einen effektiven Informationsaustausch und eine produktive Zusammenarbeit zwischen Mitarbeiter und Abteilung notwendig? Welche Computerprogramme und Ressourcen benötigen Ihre Angestellten, um ihre Arbeit zu erledigen? Machen Sie sich einen genauen Plan davon, welche Informationen und Dienste über das Netzwerk zugänglich sein sollen und wer die Zugriffsrechte auf welche Ressourcen erhält.

Die richtigen Sicherheitsmaßnahmen

Das Thema Zugriffsrechte führt uns zum letzten wichtigen Punkt – nämlich den richtigen Sicherheitsmaßnahmen für Ihr Firmennetzwerk. Um die Integrität der firmeninternen Daten zu gewährleisten, und unbefugten Zugriff auf das Netzwerk zu verhindern, sollten verschiedene Maßnahmen zum Schutz des Firmennetzwerks getroffen werden. Einige mögliche Sicherheitsmaßnahmen sind:

  • Firewalls: Diese schützen den Server und die Endgeräte vor externen Fremdzugriffen.
  • VPN und Verschlüsselungstechnologien: Diese schützen vertrauliche Daten bei der Übermittlung.
  • Mehrstufige Authentifizierungen: Dadurch stellen Sie sicher, dass nur berechtigte Nutzer auf das Netzwerk zugreifen können.
  • Zugriffskontrollen und Berechtigungshierarchien: Legen Sie fest, welche Mitarbeiter auf welche Daten zugreifen können. So verhindern Sie, dass nicht autorisierte Nutzer auf sensible Daten zugreifen können.
  • Anti-Malware-Software: Diese erkennt und beseitigt schädliche Programme und Viren im Netzwerk.
  • Regelmäßige Datensicherungen: Durch das Speichern aller Daten beugen Sie Datenverlust vor.
  • Weitere mögliche Maßnahmen: Notfallplanung, Sicherheitsschulungen für die Mitarbeiter, Sicherheitsaudits etc.

In vielen Fällen wird eine Kombination aus mehreren der genannten Maßnahmen genutzt, um Firmennetzwerke aktiv vor digitalen Bedrohungen zu schützen.

Fazit: Firmennetzwerke als Gamechanger

Je nach Größe des Unternehmens und dem Portfolio an Ressourcen und Diensten, das zur Verfügung stehen soll, kann der Aufbau eines Firmennetzwerks durchaus Zeit in Anspruch nehmen. Doch gut geplant ist halb erledigt – achten Sie beim Aufbau Ihres Firmennetzwerks also stets auf eine ausführliche und gründliche Planung. Von der IT-Infrastruktur über die Hardware und Software bis hin zu den Sicherheitsmaßnahmen muss alles bedacht werden.

Doch ist das Unternehmensnetzwerk erst einmal implementiert, bietet es Firmen und Angestellten viele Vorteile. Durch eine firmenweite Vernetzung der Geräte können Sie von einem erleichterten Datenaustausch, flexibleren Arbeitsmöglichkeiten und einer effektiveren Kommunikation sowie von einer erhöhten Produktivität profitieren.

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