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Zahnmedizin studieren: Der Weg zum Zahnarztberuf

Die meisten Menschen verbinden mit dem Beruf des Zahnarztes in erster Linie unschöne Sitzungen, bei denen sie in einem Liegestuhl oft unangenehme (und manchmal auch schmerzhafte) Behandlungen ihrer Zähne über sich ergehen lassen müssen. Aus der Perspektive eines Patienten ist Zahnmedizin daher meistens ein eher unerfreuliches Themengebiet. Dennoch gibt es zahlreiche Menschen, die vom Beruf des Zahnarztes fasziniert sind und sich deswegen für ein Zahnmedizin-Studium entscheiden.

Dauer, Ablauf und Voraussetzungen

Da sich immer mehr Menschen in Deutschland nicht für eine Ausbildung, sondern für ein Studium entscheiden, steigt auch seit Jahren das allgemeine Interesse an dem Studium der Zahnmedizin. Auch wenn Zahnärzte bei vielen Menschen oft eher unbeliebt sind, scheint dies nicht unbedingt für den Beruf an sich zu gelten. Das Studium dauert in der Regel fünf Jahre (zehn Semester). Fünf Semester müssen in einer Vorklinik abgeleistet werden, bevor es dann für die restlichen fünf Semester in eine Klinik geht. Hinterher kommt noch ein Semester dazu, in welchem das Staatsexamen abgelegt wird.

In Deutschland ist für dieses Studium die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife (also Abitur oder Fachabitur) eine der Voraussetzungen. Da dieser Studiengang zu den beliebteren gehört, muss man neben einer Hochschulreife auch noch einen guten Notenschnitt (NC) mitbringen, um zu einem Zahnmedizin-Studium zugelassen zu werden. Des Weiteren besteht das Auswahlverfahren noch aus bestimmten Tests, in denen es um medizinische und (oder) naturwissenschaftliche Fragestellungen geht, die beantwortet werden müssen.

Dabei wird nicht nur medizinisches Fachwissen abgefragt, sondern auch wünschenswerte Fähigkeiten wie räumliches Vorstellungsvermögen oder Konzentrationsfähigkeit. Wer den Beruf später mit einer eigenen Praxis ausüben möchte, muss sich zudem natürlich auch mit Themen wie dem Praxisbedarf für Zahnärzte und Dentallabore und der Personalplanung beschäftigen. Das zu erwartende Arbeitspensum in diesem Studium beläuft sich auf etwa 35 Stunden pro Woche.

Vor- und Nachteile des Berufs

Wie bei praktisch allen Jobs gibt es auch bei dem Beruf des Zahnarztes sowohl angenehme Vorteile, als auch diverse Nachteile.

Vorteile

  • Die Arbeit mit Menschen
  • Als Zahnarzt lindert man die Schmerzen von anderen Menschen
  • Zahnärzte verbessern die Gesundheit ihrer Patienten
  • Zahnärzte sorgen für ein schöneres Lächeln (bzw. Aussehen) bei ihren Patienten
  • Man kann das Selbstbewusstsein der Patienten steigern
  • Der Beruf des Zahnarztes genießt in unserer Gesellschaft ein hohes Ansehen
  • Man hat hervorragende Berufsaussichten (selbstständig und angestellt)
  • Das Einkommen ist sicher und überdurchschnittlich hoch
  • Überall gibt es Arbeit, da überall Zahnärzte gebraucht werden
  • Man kann mit der eigenen Praxis sein eigener Chef sein
  • Die Arbeitszeiten können mit einer eigenen Praxis selbst festgelegt werden

Nachteile

  • Die gesamte Ausbildung (bzw. das Studium) dauert relativ lange
  • Es herrscht hoher Konkurrenzkampf bei Zahnärzten in einer Region
  • Der Beruf ist anstrengend und anspruchsvoll
  • Man muss sich für spontane Notfalldienste zur Verfügung stellen
  • Der Umgang mit Patienten kann oft schwierig sein (Stichwort: Zahnarzt-Phobiker)
  • Eine hohe Schuldenbelastung bei einer Praxisgründung
  • Eine Praxis muss durch laufende Kosten finanziell unterhalten werden
  • Durch engen Patientenkontakt besteht für viele Krankheiten eine erhöhte Ansteckungsgefahr

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