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Büroarbeitsplatz: Diese Gesundheitsbelastungen drohen

Mehr als ein Viertel aller Deutschen arbeitet im Büro. Auf den ersten Blick wirkt diese Arbeit gesundheitsschonend, denn die physischen Belastungen am Schreibtisch sind gering. Trotzdem erhöht der Arbeitsalltag am Schreibtisch das Risiko für gesundheitliche Probleme. Vom Office-Eye-Syndrom bis hin zu (oft chronischen) Rückenschmerzen kann vor allem PC-Arbeit die unterschiedlichsten Gesundheitsprobleme hervorrufen.

Bürokrankheiten: Welche es gibt und wie man sie verhindert

Wie jedes andere Berufsumfeld hat auch die Arbeit im Büro viele Vorteile. Arbeitsunfälle zum Beispiel kommen hier nur selten vor. Auf der anderen Seite steigt die Zahl der Büroarbeiter mit arbeitsbedingten Gesundheitsleiden stetig. Mediziner sprechen gar von typischen Bürokrankheiten, die durch das bürospezifische Arbeitsumfeld begünstigt werden. Als größte Risikofaktoren für entsprechende Gesundheitsprobleme gelten:

  1. Monitore und Blaulicht: Wer über mehrere Stunden auf Bildschirme starrt, ist ununterbrochen visuellen Belastungen wie Blaulicht ausgesetzt.
  2. Bewegungsmangel: Zu viel Sitzen schadet dem Bewegungsapparat und dem Immunsystem.
  3. Falsche Ernährung: Im stressigen Büroumfeld bleibt oftmals nur Zeit für ungesunde Snacks während der Arbeit.
  4. Klimaanlagen und schlechte Luft: Der stundenlange Aufenthalt in Innenräumen tut der Gesundheit niemals gut, denn hier verbreiten sich Viren schneller. Kommt klimatisierte Raumluft hinzu, steigt ohne Luftfilter das Infektionsrisiko.
  5. Falsche Stühle, Sessel und Schreibtische: Fehlende Ergonomie erhöht am Büroarbeitsplatz das Risiko für Fehlhaltungen und Rückenleiden.

1. So reduziert man die Gesundheitsbelastung durch Blaulicht und Monitore

Der Großteil aller Büroarbeiter klagt regelmäßig über Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen oder Augenprobleme. Diese Beschwerden liegen oft an den Monitoren, denn sie werden mit LEDs hinterleuchtet und senden ununterbrochen Licht mit einem hohen Blaulichtanteil aus. Dieses Licht kann die Netzhaut schädigen, die Konzentration beeinträchtigen und Kopfschmerzen begünstigen. Durch Brillen mit Blaulicht-Filter lassen sich zumindest die Augenbelastungen am Monitor reduzieren.

Hilfreich kann es zudem sein, regelmäßige Pausen einzulegen, den Blick auch mal aus dem Fenster zu richten oder Augengymnastik zu betreiben. Gegen Müdigkeit und Konzentrationsstörungen helfen wiederum kurze Spaziergänge an der frischen Luft.

2. Wie man Bewegungsmangel im Büroumfeld vermeidet

Ständiges Sitzen verlangsamt den Stoffwechsel und kann neben Rückenschmerzen Gesundheitsprobleme wie Diabetes begünstigen. Um das Risiko dafür zu senken, setzen Büromitarbeiter idealerweise Bewegungspausen an. Ob sie nun mit ihrem Kaffee spazieren gehen, oder Kollegen in anderen Stockwerken besuchen, anstatt dort anzurufen. Zumindest einmal pro Stunde sollten sie die sitzende Arbeit unterbrechen und kurze Dehnübungen machen oder hin und her laufen. Nicht immer müssen sie ihre Arbeit dafür vollständig pausieren. Telefonate lassen sich beispielsweise gut im Gehen führen.

Hat man gerade keine Zeit, um sich vom Arbeitsplatz zu erheben, kann man sich auch im Sitzen bewegen. Zum Beispiel, indem man die Beine anhebt. Meetings im Stehen zu verbringen, ist ebenfalls eine gute Idee. Am Wochenende und nach Feierabend geht es am besten ins Fitnessstudio, zum Wandern in die Berge oder zum Laufen in den Park.

3. So beugt man falscher Ernährung am Büroarbeitsplatz vor

Wer sich falsch ernährt, ist grundsätzlich krankheitsanfälliger. Gerade im Büro greift man aus Zeitmangel oft zu Fast Food oder ungesunden Snacks. Um dies zu vermeiden, stellt man sich am besten einmal wöchentlich einen Essensplan zusammen und kocht vor. So hat man frische Kost für die Arbeit und ist nicht mehr auf Fast Food angewiesen. Die mitgenommenen Gerichte verzehrt man nicht nebenbei, sondern macht zum Essen eine bewusste Pause. Für den kleinen Hunger zwischendurch hat man im Idealfall gesunde Snacks wie Obst- und Gemüsestücke mit dabei.

Auch jene sollten nicht nebenher gefuttert werden, denn wer sich nicht aufs Essen konzentriert, verliert schnell den Überblick über die bereits aufgenommene Nahrung. Zudem leidet darunter das Sättigungsgefühl, wodurch das Risiko für Übergewicht steigt. Übrigens sind viele Menschen sogenannte Stressesser und neigen bei Stresserfahrungen im Büroalltag zu einer übermäßigen Kalorienaufnahme. Wer sich beim Stressessen erwischt, steuert dem am besten durch Stressabbau entgegen – mit Bewegung zum Beispiel.

4. Das hilft gegen Infektionsrisiken in Büroräumen

Grundsätzlich ist man weniger infektionsanfällig, wenn man sich ausreichend bewegt, gesund isst und genügend schläft. Nichtsdestotrotz kann man die Infektionsrisiken in Büroräumen senken, indem man mindestens einmal pro Stunde zehn Minuten lüftet. Außerdem sollte der Filter der büroeigenen Klimaanlage regelmäßig gewechselt werden. So sammeln sich weniger Bakterien in dem Gerät an und die Raumluft bleibt vergleichsweise sauber.

5. Wie man mit Arbeitsplatz-Ergonomie Gesundheitsrisiken minimiert

Je ergonomischer Arbeitsplätze eingerichtet sind, desto geringer ist das Risiko für Fehlhaltungen, Verspannungen und Rückenleiden. Neben Bürostühlen für ergonomisches Sitzen und Schreibtischen in angemessener Höhe gehört beispielsweise auch der richtige Winkel des Bildschirms zur Arbeitsplatz-Ergonomie. Mindestens 50 bis 80 Zentimeter sollte der Monitor von den Augen entfernt sein. Der Kopf ist im Idealfall leicht nach unten geneigt, wenn man die Bildschirmmitte anvisiert. Der Blickwinkel beträgt bei der Arbeit idealerweise um die 20 Grad.

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