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Office-Eye-Syndrom: Ursachen, Symptome und Vorbeugung

Nach längerer Arbeit am Bildschirm klagen manche Menschen über müde, juckende oder brennende Augen, haben teilweise auch Kopfschmerzen und sehen nur noch verschwommen. Das können Anzeichen für die so genannten Büroaugen oder das Office-Eye-Syndrom sein. Die wichtigsten Fragen zum weit verbreiteten Office-Eye-Syndrom beantwortet unser Ratgeber.

Was ist das Office-Eye-Syndrom?

Das menschliche Auge muss konstant mit Feuchtigkeit versorgt werden, um seine natürliche Schutzfunktion zu erhalten und nicht auszutrocknen. Durch langes Arbeiten am Bildschirm oder die private, stundenlange Bildschirmnutzung vergessen wir jedoch häufig das Blinzeln und schließen unsere Augen seltener als gewöhnlich. Außerdem fokussiert sich unser Auge immer auf die gleiche Entfernung, nämlich den Bildschirm. Darüber hinaus sind wir permanent dem Blaulicht ausgesetzt, welches die Bildschirme von technischen Geräten abstrahlen.

In der Folge davon tritt das Office-Eye-Syndrom auf, welches sich zum Beispiel durch eine Rötung der Augen, einen Juckreiz, leichtes Brennen, Augenmüdigkeit, verschwommenes Sehen und Kopfschmerzen bemerkbar machen kann. Es schränkt sowohl unsere Leistungsfähigkeit als auch unser Wohlbefinden stark ein.

Was kann man gegen das Office-Eye-Syndrom tun?

Wer zu den rund 68 Prozent der in einem Büro tätigen Menschen gehört, die gelegentlich oder häufig unter dem Office-Eye-Syndrom leiden, der kann mit verschiedenen Ansätzen Abhilfe gegen stark strapazierte und müde Augen schaffen. Augenmüdigkeit wird unter anderem vom Blaulicht der Bildschirme gefördert und dagegen helfen Kontaktlinsen und Blaulichtfilter. Diese speziellen Filter in den Kontaktlinsen blocken bis zu 20 Prozent des blauen Lichts und tragen dadurch dazu bei, dass unsere Augen deutlich weniger ermüden. Gerade Personen, die viele Stunden am Tag an einem Bildschirm arbeiten oder einen Großteil ihrer Freizeit vor einem Bildschirm verbringen, profitieren von den besonderen Kontaktlinsen mit Blaulichtfilter.

Feuchtigkeitsversorgung der Augen von außen unterstützen

Im akuten Fall von Augenmüdigkeit kann es helfen, die Befeuchtung des Auges zu steigern. Hierzu kann man befeuchtende Augentropfen einsetzen, die meistens zu einer schnellen Linderung der Symptome führen. Allerdings ist es dabei wichtig, dass man sich für Augentropfen ohne Konservierungsmittel und Phosphate entscheidet. Beide Zusatzstoffe könnten zu einer noch stärkeren Reizung der Augen führen und die Symptomatik daher verstärken. Befeuchtende Augentropfen sollten allerdings nur als Hilfsmittel im Ernstfall angewandt und nicht zum dauerhaften Begleiter bei der Büroarbeit werden. Mittelfristig ist es hilfreicher, seine Gewohnheiten zu verändern und einige der nachfolgenden Tipps zu beherzigen.

Verhaltenstipps: Kein Office-Eye-Syndrom entstehen lassen

Der starre Blick auf einen Bildschirm ist der Auslöser für das Office-Eye-Syndrom und um diesem vorzubeugen, sollten wir unseren Augen Abwechslung und Bewegung bieten. Wer seinen Blick regelmäßig für einen Moment im Raum umherschweifen oder durch das Fenster nach draußen gleiten lässt und dabei unterschiedlich weit entfernte Gegenstände fokussiert, der sorgt für Bewegung der Augen und eine Entspannung der Augenmuskulatur. Hilfreich ist es auch, ganz bewusst immer wieder mal die Augen kurz zu schließen oder zu blinzeln, damit durch das Senken des Augenlids wieder Feuchtigkeit auf die Oberfläche des Auges gelangt.

Am Arbeitsplatz sollte der Abstand zum Bildschirm mindestens 50 Zentimeter betragen, sofern es sich um eine klassische Bildschirmgröße handelt. Außerdem ist es für die Augen entspannter, wenn der Blick leicht nach unten fällt, weshalb man den Monitor rund 20 Zentimeter unter der horizontalen Blicklinie aufstellen sollte. Dann muss jedoch darauf geachtet werden, dass man während der Arbeit nur den Blick, nicht gleich den ganzen Kopf senkt. Ein optimaler Arbeitsplatz ist außerdem gut beleuchtet und das bei jeder Tageszeit. Schlechte Lichtverhältnisse führen zusätzlich zur Müdigkeit der Augen.

Allerdings muss bedacht werden, dass keine Lichtquelle direkt auf den Bildschirm trifft und hier für Spiegelungen sorgt. Das wäre ebenfalls nicht förderlich für unsere Augengesundheit. Wer jetzt noch auf zu große Heizungswärme verzichtet und regelmäßig frische Luft in den Raum lässt, der hat wichtige Maßnahmen zum Vorbeugen des Office-Eye-Syndroms getroffen.

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