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Industrie

Industrie: 3D-Druck auf dem Vormarsch

Industrie 4.0 ist nicht nur mit der voranschreitenden Digitalisierung von Arbeitsprozessen, sondern auch mit dem 3D-Druck und seinen immer umfangreicheren Möglichkeiten verbunden. Wie sich der moderne 3D-Druck in der Industrie nutzen lässt und warum er hier immer mehr an Bedeutung gewinnt, darüber berichten wir in diesem Artikel.

Der 3D-Druck in der Industrie

Seit rund einem Jahrzehnt sind 3D-Drucker für Privatanwender und Unternehmen zu einer erschwinglichen Möglichkeit der Herstellung von Bauteilen geworden. Der Drucker benötigt lediglich eine CAD-Datei, welche den digitalen Bauplan des zu druckenden Objekts enthält. In der Maschinenbaubranche nutzt nach eigenen Angaben bereits rund die Hälfte der Unternehmen einen 3D-Drucker. Dieser Vormarsch der noch vergleichsweise jungen Technologie dürfte in den nächsten Jahren auch in der Industrie weiter voranschreiten.

Einen eigenen 3D-Drucker zu besitzen lohnt sich nicht in jedem Fall. Werden hiermit regelmäßig Kleinserien oder große Stückzahlen eines Bauteils produziert, ist die Anschaffung eines eigenen Druckers wirtschaftlich sinnvoll. Der Mittelstand und Industriebetriebe mit nur geringem Bedarf müssen jedoch nicht auf die Vorteile des 3D-Drucks verzichten. Sie können stattdessen einen online 3D Druckservice in Anspruch nehmen. Hierbei wird die Produktion an einen externen Dienstleister ausgelagert, was Anschaffungs- und Unterhaltungskosten für einen modernen und industrietauglichen 3D-Drucker wegfallen lässt.

Stattdessen wird nur im Bedarfsfall die Produktion bezahlt. Damit in einem 3D-Drucker hergestellte Teile industrietauglich sind, muss die Qualität des verwendeten Materials überzeugen. Ein 3D-Druck ist beispielsweise mit Kunststoffen, Metall, Gold, Kupfer, Messing und anderen Materialien möglich. In jedem Fall sorgt erst eine hochwertige Materialqualität für überzeugende Ergebnisse, welche die hohen Anforderungen in der Industrie erfüllen.

Anwendungsbereiche des 3D-Drucks in der Industrie

Ein wichtiger Anwendungsbereich für den 3D-Druck im industriellen Umfeld ist die Fertigung von Prototypen. Dank des schnellen Druckverfahrens lassen sich solche Prototypen deutlich schneller als mit früher genutzten Verfahren herstellen, was wiederum die Entwicklungszeit bis hin zur Serienreife von Produkten signifikant verkürzen kann. Ebenso werden 3D-Drucker verwendet, wenn industrielle Unternehmen lediglich eine Kleinstserie von Bauteilen benötigen und andere Herstellungsverfahren wirtschaftlich nicht attraktiv oder zu zeitaufwändig sind. Auch die Produktion von dringend benötigten Ersatzteilen kann mit Hilfe eines 3D-Druckers besonders effizient gestaltet werden.

Die wichtigsten Vorteile des 3D-Drucks

Für die Industrie sind im Zusammenhang mit dem 3D-Druck vor allem zwei Aspekte von Vorteil: die sehr kurze Produktionszeit und die niedrigen Produktionskosten auch für Einzelteile und Kleinstserien. Daraus ergibt sich ein deutlich höheres Maß an Flexibilität, welches Industrieunternehmen gegenüber ihren Kunden vorteilhaft nutzen können. Wettbewerbsfähigkeit hängt in der Industrie inzwischen in großem Maße von der Flexibilität und der Möglichkeit individueller Anfertigungen nach Kundenwunsch ab. Daher lohnt es sich für Industriebetriebe, die Möglichkeiten des 3D-Drucks für das eigene Unternehmen genau zu prüfen und soweit möglich einzusetzen.

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