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Skandinavische Mode im E-Commerce: Warum ist sie aktuell so gefragt?

Wer Trends richtig vorhersagen kann, hat auf dem Markt immer gute Karten. Manchmal gibt es aber Trends, die quasi aus dem Nichts auftreten und selbst einschlägige Branchenexperten verdutzt zurücklassen. So ist es kürzlich im Bereich der Mode geschehen. Dieser Artikel geht dem Skandinavien-Trend auf die Spur.

Was ist skandinavische Mode?

Als „skandinavische Mode“ bezeichnet man Mode, die entweder aus typisch skandinavischen Materialien hergestellt wird oder einen eher breit gefassten, aber doch erkennbaren skandinavischen Stil aufweist. Skandinavische Mode ist seid ein paar Jahren im wachsenden Maße beliebt. Angefangen hat der Trend mit Rucksäcken skandinavischer Marken, mittlerweile erfreut sich skandinavische Damenmode stetig wachsender Beliebtheit. Skandinavische Kleidungsstücke zeichnen sich durch eine augenfällige Einfachheit aus. Oft dominiert in der Mode nur eine einzige Farbe. Komplizierte Muster werden vermieden, eher greift man auf einfache Streifen- oder Karomuster zurück.

Häufig werden Naturmaterialien verwendet – so etwa Hanffasern. Die Verarbeitung ist grob, aber sorgfältig. Strickmaschen dürfen erkennbar sein. Sie zeichnen eine Art „Ursprünglichkeit“ aus, welche die Konsumenten dieser Mode ganz besonders schätzen.

Warum ist skandinavische Mode gerade so angesagt?

Wie bei fast allen Trends lässt sich nicht genau bestimmen, seit wann Hersteller skandinavischer Mode so gute Absatzzahlen erzielen. Klar ist: Mittlerweile hat die Branche den Trend erkannt und schöpft ihn so gut es geht aus. Viele Textilhersteller haben Imitate skandinavischer Produktionen im Sortiment oder stellen eigene Modelle in dem beliebten Stil her. Es gibt unterschiedliche Theorien darüber, warum die skandinavische Mode zum gegebenen Zeitpunkt so gut bei den Konsumenten ankommt. Eine Überlegung geht in Richtung Nachhaltigkeit: Skandinavische Textilien werden, wie bereits erwähnt, traditionell aus Naturmaterialien gefertigt.

Unzweifelhaft ist das nachhaltige Bewusstsein in der Gesellschaft in den vergangenen Jahren enorm gestiegen, daher kommen die Produkte besser an. Eine weitere Hypothese ist eher ästhetischer Natur: Skandinavische Mode glänzt durch Einfachheit und Funktionalität. Schnörkel und unnötige Applikationen sind ihr fremd. Die Rückbesinnung auf das Einfache und Ursprüngliche feiert derzeit nicht nur in der Mode eine Renaissance. Viele Menschen richten sich heute wieder einfacher und spärlicher ein – Stichwort „Minimalismus“. Als Gegenbewegung zur überkomplexen modernen Welt fungiert der Trend zum Simplen. Auch hier kann die skandinavische Mode punkten. Sie ist in diesem Sinne keine neue „Erfindung“, sondern erfüllt neuerdings ein Bedürfnis, das erst noch wachsen musste.

Lassen sich Trends vorhersagen?

Was lernen wir aus dem Beispiel der skandinavischen Mode? Wer wirtschaftliche Trends erkennen will, muss seinen Blick von den Märkten hin zu den Menschen wenden: Was interessiert sie, was treibt sie um, welches Bedürfnis ist nicht erfüllt? Wer diese Fragen beantworten kann, ehe es ein Marktteilnehmer (bewusst oder unbewusst) tut, darf mit Erfolg rechnen – sowohl kurzfristig, als auch langfristig.

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