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Der Tierfutterhandel boomt: Wie Hundekekse & Co. den Markt erobern

Der Nettoumsatz im Einzelhandel für Haustierbedarf steigt in Deutschland seit Jahrzehnten beträchtlich an. Immer mehr Menschen haben hierzulande Haustiere und sind zudem bereit, immer mehr Geld für diese auszugeben. Das hat verschiedene Gründe, auf welche wir im nachfolgenden Artikel genauer eingehen.

Haustiere haben heutzutage einen großen Stellenwert

Vor noch nicht allzu langer Zeit galt es als regelrechter Luxus, sich ein Haustier zu halten. Dabei war es egal, ob es sich um Kleintiere wie Vögel oder Hamster handelte oder ob große und tendenziell pflegeaufwändigere Tiere wie Hunde oder Katzen gehalten wurden. Ein Tier im Haushalt bedeutete, dass man buchstäblich ein weiteres Maul stopfen musste, ohne dass man davon direkt etwas hatte (wie etwa bei Nutztieren). Das ist heute anders. Viele Menschen können sich ein Haustier und das dazugehörige Futter problemlos leisten. Und sie gehen sogar noch einen Schritt weiter: Nicht mehr länger soll den Tieren irgendwas zum Fraß vorgeworfen werden.

Sie sollen Spaß und Abwechslung bei der Ernährung genießen – ganz wie der Mensch. Viele Haustierhalter haben gemerkt, dass verschiedene Futtersorten auch hervorragend dafür geeignet sind, eine soziale Beziehung zu ihrem Tier aufzubauen. Daher freut sich der Vierbeiner über ein paar leckere Hundekekse, wenn ihm von Anfang an beigebracht wurde, dass diese ausschließlich zur Belohnung für erfolgreiche Taten verwendet werden. Gleiches gilt natürlich auch für andere Haustiere. Es ist ein gebräuchlicher Irrtum, dass sich nur Hunde durch Futter konditionieren lassen.

Auch Katzen, Vögel und sogar diverse Kleintiere und Reptilien lernen, dass bestimmte Aktionen eine bestimmte Reaktion zur Folge haben. Und je leckerer diese Reaktion ausfällt, desto eher sind sie bereit, die Aktion wiederholt umzusetzen.

Der Trend geht auch beim Tierfutter weg von der billigen Massenware

Gleichzeitig zeichnet sich auch im Tierfutterhandel ein Trend ab, der sich zurzeit beinahe durch sämtliche Branchen zieht. Viele Menschen haben keine Lust mehr auf billige Produktionen. Sie assoziieren günstige Preise und Massenware mit schlechter Qualität. Weil sie auch ihrem Tier, ähnlich wie sich selbst, etwas bieten wollen, greifen sie zu exklusiveren Produkten. Außerdem wird auch mehr auf Abwechslung geachtet: Der Vierbeiner soll nicht sein ganzes Leben lang dasselbe fressen. Aufmerksam beobachten Haustierhalter, wie ihr Schützling auf verschiedene Futtersorten reagiert. Schnell lernen sie, was gut und was weniger gut ankommt.

Die Tiere lernen natürlich mit: Warum sollten sie „schlechteres“ Futter fressen, wenn die Wahrscheinlichkeit besteht, dass es auch anderes geben kann? In diesem Wechselspiel bilden sich auf beiden Seiten Bedürfnisse heraus: Das Tier möchte in seinem Interesse das beste Futter, das Herrchen wiederum freut sich, wenn es dem Tier gut geht – und greift daher häufiger zu hochwertigen Sorten. Die Tierfutterhersteller freut es – sie können Jahr für Jahr auf steigende Absatzzahlen hoffen.

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